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Hl. Hermann-Josef von Steinfeld

Priester und Mystiker
* um 1150 in Köln
7. April (?) 1241

Gedenktag: 21. Mai  

Name bedeutet: Hermann: der Heeresmann (althochdt.)
Joseph: Gott hat hinzugefügt (hebr.)

Der hl. Hermann-Joseph von Steinfeld

Kanonisation: Die Heiligsprechung erfolgte 1960
Attribute: Kelch mit drei Rosen tragend
Patron der Uhrmacher, der Mütter und Kinder 

Der hl. Hermann-Joseph von Steinfeld hat zeitweise in Sievernich gewirkt. In der Kirche von Sievernich befinden sich Reliquien von ihm.

Hermann entstammte einer verarmten Kölner Bürgerfamilie. Er wurde um 1150 in Köln geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Von klein auf empfindet Hermann diesen Zustand nicht als bedrückend, sondern ist voller Gottvertrauen.

 

Mit zwölf Jahren verlässt er Köln. Seinen Eltern war es gelungen, ihren begabten Sohn an der Schule des Prämonstratenser-Klosters Steinfeld in der Eifel unterzubringen. Er findet Freude am Lernen und ist glücklich, im Chor der Mönche mitbeten und mitsingen zu dürfen. Er war Schüler im Prämonstratenserkloster Steinfeld in der Eifel und in Friesland, wo er mit Arbeiten im Speisesaal, später in der Sakristei betraut wurde. Mit den Jahren wächst Hermann in die Klostergemeinschaft hinein. Weil er ob der vielen Arbeit nicht mehr genug Zeit zum Gebet hatte, wandte er sich betend an Maria, die ihm antwortete, der Liebesdienst an den Brüdern im Kloster sei das Angenehmste, was er zu tun habe. Schließlich erhält er in Steinfeld die Priesterweihe.

Hermann wurden mystische Erfahrungen zuteil, so die mystische Vermählung mit der Gottesmutter Maria, was ihm den Beinamen "Joseph" eintrug. Seine Marienliebe war so ausgeprägt, dass sich zahlreiche diesbezügliche Legenden um ihn ranken:

Als Kind soll er in der Kölner Marienkirche mit dem Jesuskind gespielt haben; als er dem Jesuskind einer Marienstatue einen Apfel anbot, habe es diesen an sich genommen. Während der Messe ließ seine ekstatische Andacht ihn den Kelch immer mit drei Rosen erfüllt sehen.

Hermann dichtete viele Lieder und Hymnen, vor allem für Maria, und schuf eine Art Vorläufer des Rosenkranzes. Er war ein lebensfroher Rheinländer, bei allen sehr beliebt.

Später war er in der Seelsorge tätig, vor allem in Frauenklöstern. Er wird immer häufiger zu Gottesdiensten und zu Exerzitienvorträgen in die verschieden Klöster der Eifel, der Voreifel und am Rhein gerufen. Fast 90-jährig, am 7. April 1241, stirbt er bei den Zisterzienserinnen von Hoven bei Zülpich.

Holzskulptur aus dem 13. Jahrhundert, in der Basilika in Steinfeld

Gleich nach seinem Tod begann eine nie unterbrochene Verehrung von Hermann Josef. 1728 weihte Papst Benedikt XIII. im römischen Kolleg der Prämonstratenser einen Altar zu Ehren des seligen Hermann Josef und erlaubte, an diesem Altar die heilige Messe zu feiern. Diese Handlung kam für die damaligen Zeitgenossen einer förmlichen Seligsprechung gleich. Erst in einem Dekret der Ritenkongregation 1958 erfolgte die offizielle Kultbestätigung, dass Hermann Josef als Heiliger verehrt werden kann. Diese "Heiligsprechung" wurd 1960 in einer großen Festoktav in Steinfeld begangen. 
 
Der Gedenktag des Heiligen ist der 21. Mai, das große Hermann-Josef-Fest unter Beteiligung der ganzen Region wird am Sonntag vor Pfingsten gefeiert.

Er wird als "der sanfte Heilige" noch heute in Köln, im Kölner Umland und vor allem in der Eifel verehrt.

Hermann wurde in Steinfeld in der Eifel bestatte. Einen Höhepunkt erlebte sein Kult in der Romantik.

 

 


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