Belehrungen und Gebete
der Heiligen Teresa von Avila
in Sievernich offenbart |
Belehrungen
Gebete
Belehrungen
Über die
Entsagung und über den hl. Josef |
02.02.05, Darstellung des Herrn
Hl. Theresa von Avila:
„Betrachte mit mir unseren Herrn, das makellose Lamm, den König der
Könige, allmächtig und für unsere Sünden geopfert. Wie kann dies
geschehen? Ist es nicht töricht von Ihm, dem Allweisen? Aus Seiner
unendlichen Liebe zu uns geht Er als Opferlamm hervor, damit wir nicht
verloren gehen.
Entsagung – Ein Wort, das jedem Menschen missfällt, sofern er nicht im
Herrn gefestigt ist. Die Heiligste Jungfrau Maria entsagt dem Eigenleben
und öffnet sich ganz für das Wirken der Allmacht Gottes bei der
Begegnung des Engels.
Josef entsagt einer gesellschaftlichen Ordnung seiner Zeit. Als Mensch,
den Folgen der Erbsünde ausgesetzt, wird er versucht. Aus der Versuchung
heraus führt ihn die Liebe zu Maria und Gott. Diese Liebe lässt Gott ein
Zeichen wirken. Josef, ein wohlgeratener Mann, älter als Maria es war,
klug, entsagt nicht nur seiner Rechte, er entsagt dem weltlichen Leben.
Der heilige Josef und die Heiligste Jungfrau Maria, wunderbar in der
Betrachtung - in der Entsagung der Welt liegt ihre Stärke!
Wie oft habe ich meinen Schwestern empfohlen, sich in allen
Angelegenheiten, besonders in der Versuchung, im Gebet an den heiligen
Josef zu wenden. Wenn der himmlische Vater ihm seinen einzigen Sohn auf
Erden anvertraute und dazu noch das Leben der Heiligsten Jungfrau, umso
mehr dürfen wir auf seine Hilfe hoffen und uns vertrauensvoll an ihn
wenden. Dem heiligen Josef habe ich mich täglich anempfohlen, da ich um
seine Größe wusste. So, wie der Herr sich vertrauensvoll in Josefs Obhut
begab, so begibt Er Sich täglich in die Hände Seiner Priester. Ihnen
darf ich wohl das tägliche Gebet zum heiligen Josef empfehlen. Er wird
sie in aller Bedrängnis stärken und aus der Not führen, weil er selbst
die Entsagung der Welt gelebt hat.
Geistliche Väter, sucht nicht Rat bei jenen, die das weltliche Leben
lieben; jene kennen die Entsagung nicht und halten sie für töricht.
Sucht vielmehr Trost bei jenen, die es euch vorlebten und heute noch
leben. Die Entsagung der Welt öffnet eure Seele für Seine Majestät. Der
Mensch, der nicht entsagt, erkennt weder die Welt noch das Wirken Seiner
Majestät.“
Über den
verwachsenen und den jungen Feigenbaum |
17.09.05
Hl. Theresa von Avila:
„In Gottes Garten steht ein verwachsener Feigenbaum. Der Gärtner pflegt
ihn, da der Boden gut ist, in welchem er verwurzelt ist, und wartet bis
zur Zeit der Ernte. Als die Erntezeit gekommen ist, sieht er, dass der
Baum nur verdorrte Früchte hervorbringt. Da dieser Baum ohne gute Frucht
bleiben wird und kaum noch Leben in sich trägt, haut der Gärtner ihn um
und reißt seine Wurzeln aus dem Boden. Er bearbeitet den guten Boden und
pflanzt einen jungen Feigenbaum, spricht seinen Segen über ihn und lässt
ihn wachsen. Er wächst und gedeiht unter seiner Obhut und zur Zeit der
Ernte trägt er reiche Frucht.
Bedenke, meine Freundin, der junge Baum kann nicht neben dem alten
verwachsenen Baum gedeihen. Der alte nutzlose Baum mit seinen verdorrten
Früchten hätte dem jungen Baum die Kraft aus dem Boden und das Licht des
Himmels genommen. Beides kann also nicht nebeneinander bestehen bleiben.
Weder der alte Baum haut sich selbst ab, noch der junge Baum pflanzt
sich, auch der Boden bearbeitet nicht sich selbst ... Viele vergessen,
dass dies die Aufgabe des Gärtners ist, der den Garten Gottes
bearbeitet.
Der Herr hat Seinen Segen über dich ausgesprochen und Seine Mutter zu
den Menschen gesandt. Bete und rufe nur! Schaue auf unseren Herrn, nicht
auf jene verdorrten Früchte des verwachsenen Baumes. Bedenke, der Herr
hat auch diesen Baum gepflegt bis zur Zeit der Ernte. Doch was ohne
Frucht bleibt, verwirft Er, damit der gesegnete junge Baum nicht daran
gehindert wird, reiche Frucht zu tragen.“
17.04.2005
Hl. Theresa von Avila:
„Gott gab den Menschen Sein wichtigstes
Werkzeug: die zu Ihm in Liebe aufgerichteten betenden Hände. Betende
Hände sind liebende Hände. Liebende Hände sind helfende Hände. Deine in
Liebe zu Ihm aufgerichteten betenden Hände sind die Brücke zum Herrn, -
eine Brücke, die keinen Anfang und kein Ende kennt, die alle Grenzen
überwindet, standhaft und stark im Herrn ist, weil sie zu Ihm führt und
Er es ist, der uns gelehrt hat, sie zu bauen. Deo gratias!“
Betrachtung der
Göttlichen Liebe |
24.12.2004
Hl. Theresa von Avila:
„Koste den Segen der Heiligen Nacht.
Verzehre dich ganz in der Liebe des Herrn. Unfassbar, welche Gnade uns
zuteil wurde und immer aufs Neue zuteil wird. Seine erhabene Majestät
verließ den göttlichen Thron und wählte aus Liebe zu uns die Armut und
Kleinheit, weit entfernt von aller Erhabenheit. Warum hat Er uns so
getan?
Weil Er uns liebt, jeden Menschen... und
so wollte Er uns nahe sein, Seine göttliche Majestät, geboren als
Mensch, ein Zeugnis Seiner unendlichen Liebe. Schaue auf das Kind in der
Krippe, begreifst du, was auch Es dir sagen möchte?“
‚Liebe so, wie auch Ich geliebt habe und
immer liebe. Sieh Mich an, schließe Mich in deine Arme. So will Ich
Zugang zu deinem Herzen finden; schenke Mir deine Liebe. Dein Glaube
soll ein Abbild Meiner lebendigen Liebe sein. Ich will nicht, dass du
Mich anschaust, in Mich verliebt bist und Mich rufst: Herr, Herr! Ich
will von dir ganz und gar geliebt werden. Liebe Mich! Deine Liebe sei
lebendig und leidenschaftlich. Deine Worte und Taten mögen ein einziger
Ausdruck Meiner Liebe sein. Dein Glaube möge Meine gelebte Liebe sein.
Im Leiden brennt Meine Liebe wie Feuer. Verzehre dich für Mich, Ich will
eins sein mit dir!’
„So sprach das erhabene göttliche Kind
Jesu zu mir in der Heiligen Nacht, so spricht Es zu dir und zu jedem
Menschen. So ruft der göttliche König in ganz besonderer Weise Seine
Priester und alle Geweihten, lebendige Zeugen Seiner Liebe zu sein.
Meine Freundin, wenn Er dich Kleine nun schon in so verzehrender Weise
ruft, wie mag Er dann wohl zu Seinen Priestern sprechen?“
15.10.2004, Festtag der heiligen Teresa
von Avila
Hl. Theresa von Avila:
„Begib dich auf den Weg und suche Gott,
den Herrn, Seine Majestät. Bestaune Seine großen Wunder, preise Ihn für
Seine Gnaden, denn Er beschenkt die Menschen so reich, dass Er sich
täglich im heiligen Messopfer selbst hingibt. Finde Ihn in dir, denn Er
will in dir wohnen, dich zu Seinem lebendigen Tabernakel wandeln. Du
darfst Sein lebendiger Tempel sein.
So, wie Er dich wandeln will, sehe auch
deinen Nächsten. Dein Nächster soll durch dich, Sein Tabernakel, zum
Herrn finden. Das Licht des Herrn möge in dir leuchten, auf dass dein
Nächster es erkenne und ebenso für den Herrn entflammt werde. Der Herr
wünscht, dass du Ihn in dir beherbergst; Ihn in deinem Nächsten findest
und in Seiner ganzen Schöpfung siehst. Stelle dabei die Schöpfung, den
Nächsten und dich nicht über Ihn, denn Er ist der Herr und alles kommt
aus Ihm im Vater.“
21.10.2004
Teresa „Der ruhelos Suchende spricht:
Herr, ich wollte Dich finden und bestaunen in Deinen großen Wundern und
eilte von Ort zu Ort auf der Erde, dort, wo Du gelebt, dort, wo Du und
Deine himmlische Mutter Zeichen gegeben hattet. Ich bestaunte alles und
war gerührt bis in meine Seele. Verließ ich diese Orte, war ich unruhig,
denn es war, als ob Du mir nicht mehr nahe wärest. Ich rief zu Dir,
Herr, in meiner Not, wollte ich Dir doch nahe sein. Ich eilte nun doch
schon viele Male von Ort zu Ort und war dennoch ruhelos und fand Dich
nicht bei mir.
Als ich vor dem Tabernakel betete, Herr,
kamst Du zu mir, Du barmherziger Lehrer. In Deiner Hand trugst Du einen
goldenen Schlüssel. Du sprachst zu mir:
„Ich will dich für mich öffnen“... und
so öffnetest Du mich für Dich. Von Deiner Liebe berührt, Herr, spürte
ich Dich in mir. Nun sprachst Du zu mir: „Ich will dir Meinen Schlüssel
in deine Hand geben. So, wie Ich dich für Mich geöffnet habe und du zu
Meinem lebendigen Tabernakel geworden bist, so öffne auch deinen
Nächsten mit diesem Schlüssel für Mich. Denn, wenn du mit Meinen Augen
siehst, wirst du erkennen, dass Ich auch in deinem Nächsten wohnen will,
weil Ich ihn bedingungslos liebe.“
Selig, die
nicht sehen und doch glauben |
30. September 2005
Ein Mann fragte über die Blaue Gebetsoase
an: „Was kann ich tun, um wirklich den Weg zu gehen, der mir vom Herrn
bestimmt ist, und bei dem Gott Vater, Sohn und der Heilige Geist
Wohlgefallen an mir finden? Zudem habe ich eine so große Sehnsucht, die
Gottesmutter auch mal zu sehen.“
Während ich für diesen Mann betete,
sprach die hl. Teresa von Avila an diesen Mann gerichtet: „Öffne
dein Herz weiter, als deine Augen sehen können!“
Über den Umgang
mit dem Kreuz |
11.09.2004
Hl. Theresa von Avila:
„Sage allen Menschen, die leidend sind,
sie mögen ihr Kreuz doch in der Liebe zum Herrn, des Allerhöchsten, auf
sich nehmen. Opfern sie es Ihm auf, dann wird es ihnen zur Gnade werden.
Die Liebe des Herrn alleine wandelt das Kreuz, das Leid in Freude. Die
vom Herrn Geliebten tragen ein Kreuz, sage ihnen aber, dass sie es nicht
alleine tragen, sie tragen es mit Ihm und Er mit ihnen, soweit sie ihr
Herz für Ihn, die Liebe, öffnen. Er, die Liebe selbst, wandelt das
Kreuz. Er vermag dies zu tun. Wie?
Nun, dies ist in Ihm selbst von Anfang
an, so, wie es im Vater war und ist und sein wird in Ewigkeit. Den
Vielgeliebten legt der Herr das Kreuz auf die Schultern, so, wie Er es
selbst, der Höchste, trug. Bedenkt dabei, dass euer Kreuz leicht ist und
euch zur Wonne für die Ewigkeit werden kann, wenn es von euch in Liebe
zum Herrn getragen wird. Wer von euch ist bereit sein Kreuz auf sich zu
nehmen?“
Ich war sprachlos, denn freiwillig, so
dachte ich, wäre wohl kein Mensch dazu bereit, den ich kenne, und dies
sagte ich ihr auch so.
Sie antwortete nach einigen Minuten der
Stille:
„Mein Kind, derjenige, der den Vater,
den Sohn und den Heiligen Geist liebt, der ist bereit sein Kreuz auf
sich zu nehmen.
Seid ihr beladen und voller Leid, so
schaut auf den Gekreuzigten und bedenkt, wie sehr euch der Herr liebt.
Nehmt euch die Zeit, denn nur so könnt ihr mit Jesus euer Kreuz tragen.
Das Geheimnis liegt also darin, sich ganz dem Herrn zu schenken, Ihm
vertrauen und Ihn wirken zu lassen. Liebe und Kreuz gehören zusammen.
Das Kreuz ist die Wonne für die Ewigkeit!“
29.09.2004
Ich hörte die Stimme der heiligen Teresa
von Avila:
„Schaue, dass du deinem Nächsten auf
Erden nicht zum Kreuz wirst. Hilf ihm, sein Kreuz zu tragen!“
Die Liebe überwindet die Sünde
in der Welt |
27.08.2005
Hl. Theresa von Avila:
„Gott ist die ewige Ordnung. Alles ist
in Ihm wohlbemessen. Seine Ordnung währt ewig und ich nenne sie dir mit
einem Wort: Liebe! Der Herr selbst ist die vollkommene Liebe. Alles, was
aus dieser Ordnung herausfällt, ungeordnet ist, ist Sünde. So ist die
Sünde das Sich-Entfernen vom Herrn, der Liebe selbst. Die ganze
Schöpfung unterliegt Seiner Ordnung ... und so wird die Welt, die
entfernt von Ihm lebt und Ihn nicht erkennt, nur durch Seine Liebe
geheilt, geheiligt werden können.
Wie Seiner erhabenen Majestät dies
gelingen will? In diese Welt sendet Er Sein Licht, die Seinen, welche
Sein Wort verkünden und brennend vor Liebe tun, was der Herr ihnen
sagte. Es genügt nicht, alleine im Herzen zu brennen. Die Menschenfurcht
zu überwinden und das zu tun, was uns der Herr sagt, ist die Erfüllung
Seiner Worte. Ob jene nicht in der Welt verbrennen, fragst du
kleingläubig...?
Gottes Liebe brennt, sie verbrennt
nicht. Des Herren Licht will in deinem Herzen geborgen getragen werden.
Diese Flamme möchte sich gar in Stille und Gebet entfalten können.
Bedenke: Es ist das kostbare Licht des Herrn, die Flamme Seiner Liebe,
die Er in dir und deinem Nächsten entzünden möchte.“
20.10.2004
Hl. Theresa von Avila:
„Meine Freundin, unsere Königin, die Gnadenmittlerin, erschien dir doch
so viele Male. Nun stelle ich dir in ihrem Namen die Frage, was sie in
dir bewirkte?“
Ich antwortete: Heilige Teresa, ich kann nicht so gut antworten wie du,
doch will ich es, so gut ich kann, versuchen: Die Erscheinungen der
Gottesmutter Maria, der Makellosen, lösten in mir eine große Liebe zu
ihrem Sohn Jesus aus. Nicht nur das... ich erkannte, wie Jesus in Seiner
Kirche lebt, und die Liebe zu Jesus ist gleichzeitig die Liebe zu Seiner
Kirche.
Die Gottesmutter zeigte mir, wie Jesus Seine Kirche durch die Sakramente
beschenkt, denn Er ist selbst in den Sakramenten. Die Makellose sprach
zu mir, dass die Priester von ihrem Sohn Jesus und ihr geliebt werden,
trotz der vielen Skandale. Der Priester ist der Nachfolger Jesu.
Die Erscheinungen der Gottesmutter bewirkten folgendes bei mir: Die
Liebe zu Jesus und Seiner Kirche und den damit verbundenen Gehorsam
Seiner Kirche gegenüber.
Teresa antwortete mir: „Das ist es, was der Herr von dir wünscht.“
Darauf sagte ich: Liebe Teresa, du hast mir den Spiegel vor meine Seele
gehalten und mich belehrt. Ich danke dir! Ich bemühe mich nun, meinen
Nächsten mit den Augen des Herrn zu sehen.
Teresa sprach darauf zu mir: „Darum bin ich bei dir, weil es der Herr
wünscht und es notwendig ist. Bemühe dich nur, meine Freundin!“
16.05.2005
Hl. Theresa von Avila:
„Ersuchen viele Menschen
dich um Rat, meine Freundin, da sie von sich sagen, in übernatürlichen
Angelegenheiten Gott zu erfahren, so höre und lass dich nicht aus der
Ruhe bringen. Der wahrhaftige Geist Gottes weht, und wo Er weht, haucht
Er der Seele Demut und wahrhaftes Dienen ein.
In rechter Gesinnung wird
sich die Empfangende rechter Gaben Gottes an die Kirche, an einen
Seelenführer und Beichtvater wenden. Ist dies alles nicht gegeben, so
rate der Empfangenden, sich an die Kirche zu wenden. Ohne geistlichen
Beistand wird die Seele in die Irre gehen, denn die Gaben Gottes wollen
sich in der Kirche verstanden wissen; und es bedarf einiger Erfahrung,
zu trennen, was von Gott und was von anderer Seite stammt.
Unterwirft die Empfangende
sich nicht dem kirchlichen Urteil, so ist dem Ganzen kein Glaube zu
schenken. Woher soll sie die Demut und Ehrfurcht Gott gegenüber in sich
tragen? Hätte der Geist es ihr nicht mitteilen müssen?
Spricht also jener Mensch
zu dir von seinen Gaben, so empfiehl ihm rasch, sich einem Seelenführer
anzuvertrauen. So, wie du dich dem Urteil der Kirche unterwirfst, so
will Gott, dass es auch jener Mensch tut und erst dann nach Prüfung der
Kirche seine empfangenen Gaben kundtut. Tut jener Mensch dies nicht, so
ist es der Stolz in ihm, der es ihm verweigert. Dann sollte er
schweigen.
Dieses Gesetz ist Gottes
Wille, weil es gut ist. Die Theologie und die Gotteserfahrung gehören
zusammen."
Betrachtung über das Leiden |
17.06.2005, Freitag, 15 Uhr
Hl. Theresa von Avila:
„Die
dem Herrn nahe sind und sich Seiner Liebe erfreuen, werden von Ihm
Leiden auferlegt bekommen, - nicht des Leidens an sich wegen. Das Leiden
als solches wäre sinnlos. Es ist für den Menschen nicht erstrebenswert.
Sie
vereinen sich mit dem Gekreuzigten, und Seiner Leiden wegen werden sie
mit Ihm leiden. Sie leiden für diejenigen, die fern von Ihm in der Sünde
leben. Sie leiden, damit jene lauen und gottfernen Menschen und solche,
die im geistlichen Leben den Herrn immerfort beleidigen, erlöst werden.
Der Auferstandene wird ihnen die Erlösung schenken: Die Erlösung der
Leidenden Seiner Liebe und der Sünder Seiner Barmherzigkeit wegen.“
16.07.2005
Hl. Theresa von Avila:
„Nennst du dich Herr über die Sünde, so
fällst du auf geradem Wege in diese hinein. Spiele nicht mit der
Versuchung, meide sie; denn wie schnell wird sie dir zur Fessel.
Erkennst du in deiner Schwachheit die Größe des Herrn, so wird Er dich
unentwegt stärken. Er, der Erhabene, weiß, dass du unter den Folgen der
Erbsünde leidest und jeden Tag aufs Neue fällst. So richtet Er dich
immer und immer wieder auf, ... Er, ...die unendliche Liebe selbst!
Wer wahrhaft seine Schwachheit erkennt,
lebt im Herrn, weil er sich ganz Ihm überlässt. Nenne dich schwach und
nehme dich selbst leicht, lebe in Ihm, dann wird Er dich ohne Maß
beschenken und stärken.“
Über die
Selbstgerechtigkeit |
17.09.2004
Hl. Theresa von Avila:
„Die Selbstgerechtigkeit ist ein großer Fallstrick des Widersachers.
Fürchte nichts mehr als das Eigene und den Gedanken, ein guter Christ zu
sein. Wenn du meinst, du wärest gut, dann sei gewiss, dass du es nicht
bist. Gott hat keine Freude an dir, wenn er dich so sieht. Betrachte
dich nicht mit deinen Augen, schaue dich mit den Augen des Herrn an.
Seine Augen schauen auf dich barmherzig und heilbringend. So, wie Er
dich in Seiner Liebe und Barmherzigkeit sieht, du würdest staunen, was
dir alles mangelt! Gut ist nur der Mensch, der sich für gering achtet,
denn er sieht sich mit den Augen des Herrn. Darum sei wachsam, gefalle
dem Herrn und schaue dich mit Seinen Augen an.
Wie dir dies gelingen kann, meine Freundin, werde ich dir sagen: Bete
und bitte Gott darum, mit Seinen Augen schauen zu dürfen. Diese Bitte
sollte ganz aus deinem Herzen kommen. Habe keine Furcht mit den Augen
des Herrn zu sehen. So erkennst du dich und bist mit deinem Nächsten und
seinen Fehlern barmherziger. Somit lernst du, welch’ großer Mangel an
Liebe die Selbstgerechtigkeit in sich birgt und wie sehr der Widersacher
sich über diese freut. Ist es uns nicht ein Anliegen, dem Herrn, unserem
Heiland, zu gefallen? Nun beginne deinen Weg zu gehen, täglich aufs neue
und beginne jeden Tag damit, den Herrn zu lieben, ihm Dank und Lob
entgegenzubringen.“
Vom rechten
Umgang mit dem Sünder |
23.09.2004
Hl. Theresa von Avila:
„Siehe, meine Freundin, Gott lässt den Sünder nicht
in seiner Sünde als Gefangenen. Ist es der freie Wille des Sünders zu
Gott, dem Herrn, zu finden und Ihn zu suchen, wird er sich, wenngleich
auch voller Schulden, auf den Weg begeben. Der steinige und steile Weg
führt ihn in seine Seele, die einer Burg gleich beschaffen ist.
Verlange nicht, was Gott nicht verlangt. Der Herr ist
barmherzig, gütig, geduldig. Zimmer für Zimmer erkundet der Beladene und
wird sich seiner Erkenntnis gemäß im Herrn wiederfinden. Viele Menschen
betreten ein Zimmer, erkennen und finden leicht den Weg in das weitere
Zimmer, bis sie die Burg ganz erkundet haben. Wiederum viele Menschen,
die beladen sind, erkunden ein Zimmer und bleiben hierin, bis ihre
Erkenntnis sie nach langer Zeit weiterführt. Andere finden Eintritt in
das erste der Zimmer, betreten ein weiteres, gehen jedoch wieder in das
vorige Zimmer zurück und finden dort, was sie beim ersten Besuch nicht
vorgefunden haben, gleich ihrer Erkenntnis.
Die Erkenntnis, von der ich spreche, ist stets das
Erkennen im Ewigen, des Allmächtigen, das Sichwiederfinden im Herrn, so,
wie es Gottes Wille ist, das Er sich in uns wiederfindet. Du wirst den
Beladenen nicht durch Zwang, Drohung oder Stürme auf den Weg zu Ihm
bringen. Allein, wenn du in Ihm lebst und Er in dir und du diese Liebe
lebst, wirst du den Beladenen auf den Weg der allmächtigen Liebe führen
können. Er, der Herr, liebt den Sünder, die Sünde jedoch verachtet Er.
Wirf nicht mit Steinen auf den
Beladenen, der schon schwer genug trägt. Öffne ihm den Weg zum
Allerhöchsten. Lege dem Beladenen den leichten Mantel der Wahrheit und
Liebe sacht auf seine Schultern. Dieser Mantel wird auf seinem Weg zu
Gott hin sein Gewand. Bedenke dies, meine Freundin.“
Über den Umgang
mit unseren Verfolgern |
11.02.2005
Hl. Theresa von Avila:
„Meine Freundin, sorge
dich nicht um jene, die danach suchen, dir Fallstricke zu legen. Liebe
jene, vergib ihnen, bete für diese. Du schaue nur auf unseren Herrn,
Seine göttliche Majestät und Seine himmlische Mutter. Alles andere
gehört nicht in dein Herz, denn Er selbst, unser Herr, verlangt danach,
in deinem Herzen zu wohnen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass selbst
fromme Seelen dem Stolz und der Eifersucht erliegen, auf dich Kleine
schauen und alles für nichtig erklären. Unwürdig bist du, jedoch was sie
vergessen, ist, dass der Herr, Seine Majestät, alles so gewollt hat. Du
lebst in Seiner Schule. Jene sehen nicht auf sich selbst und vergessen
sich ganz. Lasse Gott wirken! Sorge dich nicht. Gottes Wille geschieht.
Achte nur darauf, treu der Kirche zu dienen. Höre auf die Worte der
erhabenen Majestät und unserer himmlischen Mutter, diene der Kirche.“
Gebete
Jesus,
verborgen im Tabernakel |
17.07.2004, Fest der Demut Mariens
Jesus, verborgen im Tabernakel
Mein Herr und mein Gott, o mein
Jesus, Dir sei allezeit Lobpreis und Dank, Jesus, im Vater allmächtig,
Du Einer, Ewiger, für mich im Tabernakel verborgen. Wie viel Mut braucht
es, Herr, wie viel Demut, dass Du, Höchster, für uns Menschen so klein
wirst, Dich in die Hände Deiner Priester hingibst und so zum Geschenk
für uns alle wirst.
Jesus, verborgen im Tabernakel
überwindest Du, was uns fehlt, um Dir nahe zu sein. In aller Not, in
aller Freude möchte ich bei Dir verweilen und still werden, damit ich
mich Dir schenken kann. Dein Herz soll in meinem Herzen schlagen, Deine
Liebe will ich spüren und, was eigen an mir ist, soll ganz in Dir
verbrennen.
Die Glut Deiner Liebe gibt
mir die Kraft, in all den Tagen Deinen Weg zu sehen. Stelle mir doch
Deine heiligste Mutter zur Seite, Jesus, damit ich die Kraft finde,
Deinen Weg zu gehen, nicht nach links und rechts blickend, auf Meinungen
horchend. Jesus, nur Dich will ich sehen.
Mir fehlt alles, was in Dir
ist. Vergib mir, Herr, dass ich so unvollkommen bin. Zeige mir, was mir
fehlt, sei mir ein barmherziger Lehrer und führe Du mich aus der Sünde
heraus. Ich bin nichts, doch mit Dir, in Deiner Liebe geborgen, vermag
ich alles zu tun.
Berühre mich, zeige mir, was
ich für Dich, Jesus, tun kann. O Jesus, ich lade Dich ein. Komm, o komm
zu mir, in mein unwürdiges Herz. Finde darin Deinen Platz und gib, dass
ich Dir ganz und gar dienen kann. Du kannst mich in Deiner Liebe und
durch Deine Liebe wandeln – tu es!
Jesus, verborgen im Tabernakel,
Du kostbarer Schatz, vom Vater an uns Menschen verschenkt, heilige die,
durch deren Hände Du uns geschenkt wirst, Deine Priester! Schenke ihnen
Mut und Demut, Dich zu sehen. Zeige ihnen die gewaltige göttliche Kraft
der Wandlung, die Liebe, die Du ihnen zuteil werden lässt.
Berühre sie und berühre junge
Menschen, den Weg Deiner Nachfolge zu gehen. Rufe sie, Herr Jesus,
verborgen im Tabernakel, rufe sie für Dich und für uns, damit wir nicht
alleine sind. Amen.
Betrachtung des
Vater unser |
23.08.2004
Betrachtung des Vaterunser
Vater unser im Himmel
...
Bedenke, dass du einen Vater im Himmel hast, der
allmächtig ist und für dich sorgt. Er, der alles ist, sorgt für dich,
denn du bist Sein Kind. Ruf den Vater und sprich mit dem Ewigen. Gott,
unser Vater, liebt dich, du bist Sein Geschöpf. Die ganze Schöpfung
liegt in Seiner Hand.
geheiligt werde Dein
Name ...
Lobe, preise, heilige den Namen unseres Vaters im Himmel.
Seine Augen werden auf dir ruhen, und der Heilige Geist wird dich
stärken und leiten. Gott hat dich auf Sich hin geschaffen, damit du in
Ihm die Erfüllung findest. Spricht das Kind in Liebe und Ehrfurcht mit
seinem Vater, umso mehr wird es von Seiner Liebe beschenkt.
Dein Reich komme ...
Sehne dich nach dem Reich des himmlischen Vaters. Miss
dem Vergänglichen den Platz der Notwendigkeit zu. Dem Reich des Vaters
jedoch öffne ganz dein Herz und achte das ewige Königreich.
Dein Wille geschehe ...
Nicht mein Wille, Vater, Dein Wille geschehe! Vater, in
Deine Hände lege ich mich hinein. In ihnen bin ich geborgen, wenn ich
mich Dir ganz schenke. Was Du willst, ist die Liebe allein, und nur wenn
ich mich Dir hingebe und ganz lasse, kannst Du Deinen Willen an mir
vollziehen. So kann ich Dir dienen. Mein Wille ist schwach, und ich bin
elend. Bin ich denn ohne Dich nicht ganz und gar in der Sünde gefangen?
Deshalb sage ich froh: Nicht mein, Dein Wille geschehe!
wie im Himmel, so auf
Erden...
Himmel und Erde? Sind es denn
nicht zwei verschiedene Welten, das Ewige und das Vergängliche? Bedenke:
Gott, unser Vater, regiert im Himmel wie auf der Erde. Alles ist aus Ihm
hervorgegangen, alles ist in Ihm, alles wird zu Ihm zurückkehren. Suche
Ihn mit deinem Herzen. In deinem Herzen werden sich Himmel und Erde
berühren.
unser tägliches Brot
gib uns heute ...
Der Vater sorgt für Seine Kinder. Bete und arbeite, dabei
vergiss deinen Nächsten nicht!
und vergib’ uns unsere
Schuld ...
Gott, unser Vater, ist barmherzig, wenn wir Ihn voll Reue
um Vergebung bitten. Die Vergebung ist unsere Befreiung, unser Heil.
Suche oft danach, und du wirst das Gericht nicht auf dich ziehen.
wie auch wir vergeben
unseren Schuldigern ...
Wie der Vater dir Barmherzigkeit erweist, so versage sie
auch deinem Nächsten nicht. Binde ihn nicht durch die Schuld an dich.
Vergib, befreie dich und ihn. Durch die gelebte Liebe legst du dich und
deinen Schuldner in die Hand Gottes.
und führe uns nicht in
Versuchung ...
Gott, die Liebe,
versucht nicht. Gott, unser Vater, lässt Prüfungen zu. In dieser
Zulassung sollst du reifen und erkennen, wie groß Er ist und wie gering
du bist. Diese Läuterungen dienen dir zum Heil. Nimm sie geduldig an!
sondern erlöse uns von
dem Bösen ...
Meide das Böse, und lass dich nicht auf die Finsternis
ein. Hast du Böses getan, so suche die Vergebung in Gott. So wirst du
erlöst von dem Bösen.
denn Dein ist das Reich
...
Es gibt nur ein königliches ewiges Reich, das des
himmlischen Vaters.
und die Kraft ...
Was vermag ich aus Gottes Kraft zu tun? Alles. Der Vater,
der Sohn und der Heilige Geist sind meine Stärke.
und die Herrlichkeit
...
Gott, wer kann Deine Herrlichkeit ermessen, wer von uns
kann sie ertragen? Es gibt niemanden, der sie gerecht in Wort und Bild
fassen könnte.
in Ewigkeit. Amen.
Ewig bist Du allein, mein Herr und Gott!
08.12.2004, Unbefleckte Empfängnis
O Jesus, Göttliches Kind
O
Jesus,
göttliches Kind und erhabene Majestät zugleich,
wer von den Menschen kann Dich erfassen,
wer kann Deine Liebe zu uns Armseligen begreifen?
Die
Klugen nennen Deine Liebe töricht,
doch Du schaust auf sie und liebst nur.
Die Kleinen nehmen Deine Liebe dankbar an.
Die Augen der Welt stören sie nicht,
wenn Du nur bei ihnen bist und sie liebst.
Zeige
Dich uns, Herr Jesus, Du Sohn Gottes!
Vergiss uns nicht, erbarme Dich unser!
Deine
Liebe ist töricht für die Klugen,
weil Du Dich durch Deine Priester ganz hingibst.
Wer hat Deine Liebe verdient, Herr,
wer kann dieses von sich sagen?
O
göttliches Kind,
in aller Lieblichkeit kommst Du zu uns.
Du beschenkst uns,
die Klugen, wie die Kleinen.
Für uns wirst Du klein,
damit wir Dich fassen können.
Dein
Zepter ist die Liebe,
die Barmherzigkeit ist die Welt in Deiner Hand,
Dein erhabenes Kleid ist die Treue
und Deine Königskrone, o himmlisches Kind,
ist die Allmacht des Vaters,
der Eine, der Drei in sich birgt.
Dein
Gruß ist der Friede,
Deine kindlichen Worte unser Segen.
O
göttliches Kind,
wer Dich sieht,
wird erkennen, dass Du es bist, o Jesus,
der die Kirche regiert und durch alle Zeiten führt.
Denn
was töricht ist, ist Seiner Majestät recht,
damit die Kleinen reich beschenkt
und die Mächtigen regiert werden.
O
himmlischer Kaiser, schaue auf uns!
O göttliches Kind, regiere uns!
Amen.
24.12.2004, Heiligabend
Gebet zum Heiligen Geist
Heiliger
Geist, erhabene göttliche Kraft,
öffne die Tore meines Herzens für meinen Herrn.
Heiliger
Geist, Du lebendige Kraft Gottes,
komme zu mir und belebe mich.
Heiliger
Geist, liebende Weisheit,
leite mich auf dem Weg zum Herrn.
Heiliger
Geist, verzehrende Liebe Gottes,
schenke mir ein Herz, das mehr gibt, als es nimmt.
Heiliger
Geist, göttliche Treue,
bleibe bei mir, dass ich meinem Herrn Jesus folgen kann. Amen.
06.01.2005, Erscheinung des Herrn
Anbetung
Jesus, das göttliche Kind in Seiner Lieblichkeit und
erhabene Majestät, vor den Augen vieler Menschen verborgen, ruft alle
Völker zu Sich. Jedem Volk will Er Sich schenken.
Betet Ihn an, ihr Völker, betet Ihn an, den König der
Könige. Die Magier* schenkten Ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ihr aber,
schenkt Ihm euer Herz und betet Ihn an!
*Magier = Sterndeuter
Mein
Herr Jesus,
auf die verlorene Menschheit schauend
wurdest Du selbst Mensch,
doch bliebst Du göttliche Majestät zugleich.
Erhabener
Retter,
so, wie die Magier Dich gefunden und angebetet haben, will auch ich Dich
anbeten.
Verborgene
Gottheit, Herr Jesus,
ich bete Dich mit meinem ganzen Herzen an.
Ich vertraue Dir, o Herr, mein ganzes Sein an.
Mein
ganzes Leben schenke ich Dir, König der Könige.
Bittend
nahe ich Dir, in der Hoffnung,
Du wollest mein Geschenk gnädig annehmen.
Wenn
Du nur in mir regierst,
so wird mein ganzes Tun zu Deiner Ehre sein.
Ich
habe nichts anderes, was ich Dir schenken kann. Ich bitte Dich, wandle
meine Armut in Dir.
Wenn
ich auf Dich schaue, Herr,
wenn ich anbete, dann werde ich reich.
Ich
will mich nicht mit weltlichen Kostbarkeiten schmücken, meine Seele will
durch Deine Liebe und Freundschaft geschmückt sein.
Ich
bete Dich an,
Du wirst mir das Gold Deines ewigen Königreiches schenken.
Ich
bete Dich an,
Du wirst mich mit kostbaren Steinen schmücken,
den Tugenden des Himmels.
Ich
bete Dich an, Herr Jesus,
Du wirst auf mich schauen und mir Dein göttliches Geschmeide anlegen,
die ewige Treue.
Ich
bete Dich an,
armselig bin ich und doch von Dir geschmückt,
Du schenkst die Gaben des Heiligen Geistes.
Ich
bete Dich an, mein Jesus,
so knie ich vor Dir, arm, Deiner nicht würdig,
doch in Deinen Augen kostbar, und Du willst,
dass ich ganz in Dir und Du ganz in mir bist.
Ich bete Dich an, Du
unendliche Liebe,
die Sich ganz und gar verschenkt.
17.01.05
Gebet in der Stille
Schaust du in der Stille auf den Herrn, so bist du ganz
in Seiner Hand geborgen. Er selbst will, dass deine Seele in Ihm
geborgen ist. Dein Herz will Er wandeln. Er, die Liebe selbst, will dein
Herz zu Seinem Thron bereiten. Gewähre Ihm Einlass, bete und gehe in die
Stille, damit Sein Wille an dir geschehe.
In der Stille bin ich ganz in Dir geborgen,
o Herr Jesus, Du mein Retter.
Die Stille stillt mein Verlangen nach Dir,
dort bist Du verborgen.
Die Stille stillt den Durst meiner Seele,
Du bist mein lebendiges Wasser.
Die Stille stillt den Hunger meines Herzens,
Du bist mein lebendiges Brot.
Die Stille stillt mein Denken,
ich überlasse mich Dir.
Die Stille stillt mein Handeln,
Du handelst in mir.
Die Stille stillt mein Hören,
nur Dein Wort möchte ich empfangen.
Die Stille stillt mein Sehen,
ich möchte Dich schauen und bei Dir verweilen.
Die Stille stillt mich in Dir!
28.01.05
Um ein weites Herz
Mein
Herr Jesus,
nimm mein Herz ganz und gar in Deine Hände.
Pflanze darin Deine Liebe.
Schenke
mir die Zuversicht und das Vertrauen,
Deine Liebe in mir wachsen zu lassen.
Für
Deine Liebe brauche ich ein weites Herz,
welches Wachstum zulässt.
Herr,
ich will Dein fruchtbarer Boden sein.
Du pflanzt, bist mir lebendiges Wasser
und meine eucharistische Sonne.
Schenke
mir ein weites Herz,
dann weicht in mir die Enge des alten Adam.
Von der
Enge befreit in Deine liebende Weite gehend
kann ich vertrauensvoll Dich, o Herr,
und meinen Nächsten lieben.
Durch das Kreuz
zur Auferstehung |
28.03.2005, Ostermontag
Durch das Kreuz zur Auferstehung
Gehe
ich durch Dunkelheit und Leiden,
Du bist mir vorausgegangen.
Ich
kenne Deinen, Du meinen Weg.
Du, Herr, wirst mich nicht ins Ungewisse gehen lassen und mich
auffangen.
Das
Kreuz betrachte ich,
jedoch nicht ohne Dich, mein Herr.
Du bist
glorreich auferstanden.
Mit Deinem siegreichen Licht
hast Du die Freude zu uns gebracht.
Mein
Herz brennt nach Dir, dem Auferstandenen!
Lass
mich, o Herr,
jeden Tag in Dir auferstehen,
zeige mir Dein siegendes Osterlicht.
17.06.2005, Freitag, 15 Uhr
Du bist mein Hirte
Du bist
mein Hirte, Herr Jesus,
in einer Zeit,
in der Deine Schafe oft alleine gelassen werden.
Du
sagst uns: Haltet fest an Mir,
denn Ich komme als eucharistischer Heiland zu euch!
Durchlebt diese Zeit mit mir!
Ihr,
Meine Schafe, seid eine Herde,
damit euch die Irrlehrer nicht auseinander treiben.
Ich will für euch sorgen und sehe ein jedes von euch.
Kommt
zu Mir,
Ich erwarte euch in den Sakramenten Meiner Kirche.
Dort bin Ich für euch ganz gegenwärtig.
Spürt
und erfahrt Meine Liebe!
Dies,
Herr Jesus, göttliche Majestät,
will ich befolgen und bei Dir sein.
So oft
ich Dich in Deiner Kirche besuche,
gibst Du mir Kraft in meinem Leben.
Du leuchtest mir in meinen Alltag hinein.
Du
sagst,
Du schenkst uns durch die Anbetung geistliche Früchte,
die Reben Deines Weinstocks, unsere Hirten.
Sende
sie uns Herr!
Gerne
wollen wir Dir diese Gunst erweisen
und für sie bitten,
damit Deine Herde geführt wird von Hirten,
die in Deiner Liebe leben.
16.07.2005
Herr, ich bin schwach
(Dieses von der hl. Teresa offenbarte Gebet
wurde von ihr zum inneren Beten empfohlen.)
Herr, ich bin schwach.
Stärke mich,
denn ich falle ohne Dich.
Ich falle in die Not,
ausweglos, so sehe ich.
Rufe Dich immerzu,
hoffend und vertrauend.
Betend falle ich in Deine Hände,
bin geborgen.
Du hörst mein Rufen,
liebst Dein Kind.
Herr, in der
Dunkelheit meines Herzens |
27.08.2005
Herr, in der Dunkelheit meines Herzens
(Dieses von der hl. Teresa offenbarte Gebet
wurde von ihr zum inneren Beten empfohlen.)
Herr,
in der Dunkelheit meines Herzens,
entzünde Dein Licht.
Dein Licht:
In der Stille sich entfaltend,
flammend im Gebet,
zündend meinen Nächsten,
gibt Wärme und Geborgenheit.
Mein Gott,
alles in allem und alles in einem,
alles eins, nur Liebe.
17.09.2005
Herr, sei mir ein Segen
Herr, sei mir ein Segen,
lasse mich wachsen in Dir.
Sei mein Boden, mein Wasser,
mein Licht.
Ich will Dein Baum sein,
Dir segensreiche Frucht schenken.
Herr, sei mir ein Segen,
Schutz vor jedem Unwetter
und vor aller Gefahr.
Du, Herr, bist der Gärtner,
der pflanzt, der mich hegt und pflegt.
Ich schenke Dir mein Leben.
Nimm es für Dich hin,
damit ich in Dir wachsen kann.
Alles in die
Hand Gottes legen |
01.10.2005
Alles in die Hand Gottes legen
Loslassen aus deinen Händen,
alles in die Hand Gottes legen.
Habe keine Furcht, vertraue Ihm,
der dich in Seiner Hand geborgen trägt
und in Seiner Liebe
hält.
Vertraue Ihm alleine,
und die Menschen reden lassen,
deren Urteil sie über sich selbst verhängen.
Bekenntnis, Mut und Demut in sich tragen
und alles Gewesene zur
Frucht reifen lassen.
Gutes sehen, damit du wächst.
Schlechtes erfahren, um daran zu reifen.
Das Leben als Schule Gottes,
die Liebe und Leid in sich birgt;
das Wagnis, den Weg des Herrn zu gehen.
Wage es, habe keine Angst.
Wie dumm wäre es,
diesen Weg nicht zu gehen.
Das Licht der Welt ist
vergänglich
und nur ein schwacher Schein
gegen das ewige Licht, Gott selbst.
Öffne deine Augen, deine Ohren, dein Herz
und schaue in deinen Alltag.
Du siehst recht,
denn dort wartet unser Herr auf dich,
um mit dir gemeinsam den
Weg zum Vater zu gehen.
Geborgen auf ewig in Seinen
Händen,
die waren, sind und sein werden.
Niemand wird dich so
trösten,
aufrichten und halten wie der Herr.
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