Geistlicher Impuls
Das wechselhafte Wetter des Monats April kann Anlass sein,
in aller Realität anzuerkennen, dass auch unser Lebens- und
Glaubensweg vielschichtig und wechselhaft ist. Es gibt Tage
da „stürmt“ es regelrecht; Ängste, bei denen wir meinten,
wir hätten sie hinter uns gebracht, brechen wieder neu auf
und wir wissen nicht, wo wir Halt finden können. Dann aber
gibt es wieder Stunden und Tage, wo wir in vollen Zügen
Wärme, Sonne, ja, das Leben insgesamt „feiern“ können. Da
fällt es uns dann auch leichter, an die Auferstehung Christi
und an seine bleibende Macht in dieser Welt zu glauben. Das
Leben ist nun mal so; ein ständiges Auf - und – Ab! So soll
überlegt werden, wie auf Dauer die Osterfreude in uns
erhalten werden könnte.
1. Barmherzig sein
Der erste Sonntag nach dem Osterfest ist der sogenannte
„Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“, was der Hl.
Johannes Paul II. ja für die ganze Kirche zu seinen
Lebzeiten eingeführt hat. Der Gedanke an Gottes
Barmherzigkeit kann auch immer wieder ein Grund zu neuer,
tiefer Freude und Dankbarkeit werden. Gerade das der Kirche
von Papst Franziskus geschenkte „Jahr der Barmherzigkeit“
ist ein Geschenk und eine Einladung, sich immer wieder neu
diesen Grundwesenszug Gottes, nämlich seine Barmherzigkeit,
in den Blick zu nehmen. Gott ist unendlich geduldig und
barmherzig. Wir können dies nur ahnen; wir sollen uns auch
deswegen nicht faul zurück legen, aber im geistlichen Leben
ist es entscheidend, dass wir immer wieder begreifen: Er hat
uns zuerst geliebt! Vor aller Leistung, vor all unseren
Schritten auf Gott zu gilt: wir sind von Ihm getragen; wir
können und müssen ihm nichts beweisen und er schenkt - wenn
wir immer wieder neu zu ihm kommen - seine Vergebung und
seinen Trost.
2. Gott suchen im Gebet
Das Gebet nährt unseren Glauben, ja, es ist lebendiger
Glaubensvollzug, der zeigt, dass uns etwas an Gott liegt,
dass wir seine Nähe brauchen und suchen. Das große Geschenk
und Geheimnis für uns als Getaufte liegt ja darin, dass wir
die Chance haben, zu Gott eine persönliche Beziehung
aufzubauen. Wer diesen Schatz einmal für sein Leben entdeckt
hat, für den ist nichts mehr so wie es war. In Jesus
Christus ist Gott uns unendlich nah gekommen. Er ist doch da
in den Tabernakeln unserer Kirchen! Schöpfen wir „gratis“
immer wieder neu Freude und Kraft für unseren Alltag im
Gebet! Wenn wir Gott Zeit schenken, wenn wir ihn suchen im
Gebet, ist das niemals eine verlorene Zeit. So können wir
die Erfahrung machen, dass Jesus Christus, der
Auferstandene, wirklich mitten unter uns lebt.
3. Versöhnung
Als der Herr den Jüngern am Abend des Auferstehungstages
erschien, sagte er zweimal zu ihnen „Friede sei mit euch“
(vgl. Joh 20, 19-23). Ebenso verhieß er ihnen dann den
Heiligen Geist. Damit verbunden gab er ihnen die Vollmacht,
seine göttliche Vollmacht, die Sünden zu vergeben. Wie
gesagt, das alles schenkte der Herr seinen Jüngern direkt
nach seiner Auferstehung! Das zeigt, wie wichtig ihm es
gerade auch ist, dass die Jünger nun gesandt sind, in seinem
Namen die Sünden zu vergeben. Das österliche Geheimnis
strahlt immer dann auf, wenn wir umkehren; wenn wir von
unserem „hohen Ross“ herabsteigen und im Sakrament der
Versöhnung, den Herrn bitten, dass er uns unsere
Verfehlungen vergibt. Jede Beichte ist ein kleines
Osterfest! Denn hier wird deutlich, dass wir uns eben nicht
selber erlösen können! Wie sehr brauchen wir Christus, damit
er uns – durch den Priester - immer wieder „los-spricht“ und
er uns seine Zusage gibt, dass wir - trotz allem! –
von Gott geliebt sind. Auf Dauer wird uns so das Sakrament
der Versöhnung eine weitere Quelle jener „österlichen
Freude“ sein, die uns das ganze Jahr über prägen kann.
Anlässlich einer Frühmesse im vatikanischen Gästehaus „Domus
Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus am 8.1.2016 in seiner
Ansprache u.a. auch auf das Evangelium vom barmherzigen
Vater und damit auf die Barmherzigkeit Gottes ein. In einem
Bericht über diese Ansprache heißt es (Quelle
www.vatican.va):
„Dieses Jahr der Barmherzigkeit, so unterstrich
Franziskus, »ist ein bisschen auch das: dass wir wissen,
dass uns der Herr erwartet, einen jeden von uns«. Und er
erwarte uns, »um uns zu umarmen, weiter nichts, um zu sagen:
›Mein Sohn, meine Tochter, ich liebe dich. Ich habe für dich
zugelassen, dass sie meinen Sohn gekreuzigt haben. Das ist
der Preis meiner Liebe. Das ist das Geschenk der Liebe.‹«
Und der Papst empfahl, stets an diese Wahrheit zu denken:
»Der Herr wartet auf mich. Der Herr will, dass ich die Tür
meines Herzens öffne, denn er ist da und erwartet mich, um
einzutreten. « Ohne Bedingungen zu stellen. Gewiss, jemand
könnte sagen: »Aber Vater, nein, nein, ich würde ja schon
ganz gern, aber ich habe viele hässliche Dinge in mir!« In
diesem Zusammenhang war die Antwort von Papst Franziskus
ganz eindeutig: »Besser so! Besser! Denn er erwartet dich,
so wie du bist, nicht so, wie zu dir gesagt wird, dass ›man
sich verhalten soll‹. Man muss so sein, wie du bist. So
liebt er dich, um dich zu umarmen, dich zu küssen, dir zu
vergeben.« Daher lautete die abschließende Aufforderung des
Papstes, ohne weiteres Zögern zum Herrn zu gehen und zu
sagen: »Du weißt, Herr, dass ich dich liebe.« Oder wenn ich
das »nicht über die Lippen bringe, es auf folgende Weise zu
sagen: ›Du weißt, Herr, dass ich dich gerne lieben würde,
aber ich bin ein großer Sünder, eine große Sünderin.‹« In
der Gewissheit, dass er sich so verhalten werde, wie es der
Vater »dem verlorenen Sohn gegenüber tut, der alles Geld für
seine Laster verprasst hat. Er wird dich gar nicht erst zu
Ende reden lassen. Er wird dich mit einer Umarmung zum
Schweigen bringen: mit der Umarmung der Liebe Gottes.«
Termine
Montag, 04.04.2016
Hauptgebetstreffen
14:00
Kreuzweg im Pfarrgarten, Erhalt der Schöpfung, danach
Aussetzung,
Rosenkranz, Gebet und Beichtgelegenheit bei
Herrn Pfr. Kremer u. Herrn
Pfr. Koch
18:15 Hl. Messe, anschl. sakramentaler Segen
19:15
Angelus an der Kapelle
Montag, 11.04.2016
17:30 Aussetzung, Rosenkranz
mit Anbetung
Samstag, 16.4.2016
Vortrag
V ortrag von Herrn
Helmut Lungenschmid
Für diesen Termin
können keine Anmeldungen mehr
entgegengenommen werden, da die
Raum- kapazität bereits erreicht ist. Alle
weiteren Anmeldungen werden aber in einer
Liste aufgenommen und zu einem späteren
Zeitpunkt wird ein neuer Termin vereinbart.
Helmut Lungenschmid kommt nach
Sievernich. Er berichtet von seinem
Nahtoderlebnis als 16-Jähriger, von seiner
Sicht auf Himmel, Hölle, Fegefeuer. Wie er
mitteilt, sind ihm die tatsächlichen
Marienerscheinungsorte gezeigt worden.
Sievernich war einer von ihnen.
Vortragsort: ehem. Ladenlokal der Familie Räder
Rövenicher Straße 2 A
52391 Sievernich
Ablauf:
14.30 Uhr Rosenkranzgebet
15.00 Uhr 1. Vortrag
16.30 Uhr Pause
(Buch/DVD-Erwerb / kleine Erfrischung)
17.00 Uhr 2. Vortrag mit
Fragemöglichkeit
Ende ca. 18.30 -19.00 Uhr
Es wird ein
Sparschwein für die Kosten des Förderverein
und ein Spendenkörbchen für Herrn
Lungenschmid aufgestellt.
Montag, 18.04.2016
17:30 Aussetzung, Rosenkranz
mit Anbetung
Montag, 25.04.2016
17:30 Aussetzung, Rosenkranz
mit Anbetung
Montag, 02.05.2016
Hauptgebetstreffen
14:00
Kreuzweg im
Pfarrgarten, Erhalt der Schöpfung, danach
Aussetzung,
Rosenkranz, Gebet und Beichtgelegenheit bei
Herrn Pfr. Kremer u. Herrn
Pfr. Koch
18:15 Hl. Messe, anschl.
sakramentaler Segen
19:15
Angelus an der
Kapelle
|
|