Bote von Sievernich April 2016
diese Ausgabe als pdf-Datei alle früheren Ausgaben


Geistlicher Impuls

Das wechselhafte Wetter des Monats April kann Anlass sein, in aller Realität anzuerkennen, dass auch unser Lebens- und Glaubensweg vielschichtig und wechselhaft ist. Es gibt Tage da „stürmt“ es regelrecht; Ängste, bei denen wir meinten, wir hätten sie hinter uns gebracht, brechen wieder neu auf und wir wissen nicht, wo wir Halt finden können. Dann aber gibt es wieder Stunden und Tage, wo wir in vollen Zügen Wärme, Sonne, ja, das Leben insgesamt „feiern“ können. Da fällt es uns dann auch leichter, an die Auferstehung Christi und an seine bleibende Macht in dieser Welt zu glauben. Das Leben ist nun mal so; ein ständiges Auf - und – Ab! So soll überlegt werden, wie auf Dauer die Osterfreude in uns erhalten werden könnte.

1.    Barmherzig sein
Der erste Sonntag nach dem Osterfest ist der sogenannte „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“, was der Hl. Johannes Paul II. ja für die ganze Kirche zu seinen Lebzeiten eingeführt hat. Der Gedanke an Gottes Barmherzigkeit kann auch immer wieder ein Grund zu neuer, tiefer Freude und Dankbarkeit werden. Gerade das der Kirche von Papst Franziskus geschenkte „Jahr der Barmherzigkeit“ ist ein Geschenk und eine Einladung, sich immer wieder neu diesen Grundwesenszug Gottes, nämlich seine Barmherzigkeit, in den Blick zu nehmen. Gott ist unendlich geduldig und barmherzig. Wir können dies nur ahnen; wir sollen uns auch deswegen nicht faul zurück legen, aber im geistlichen Leben ist es entscheidend, dass wir immer wieder begreifen: Er hat uns zuerst geliebt! Vor aller Leistung, vor all unseren Schritten auf Gott zu gilt: wir sind von Ihm getragen; wir können und müssen ihm nichts beweisen und er schenkt - wenn wir immer wieder neu zu ihm kommen - seine Vergebung und seinen Trost.

2.    Gott suchen im Gebet
Das Gebet nährt unseren Glauben, ja, es ist lebendiger Glaubensvollzug, der zeigt, dass uns etwas an Gott liegt, dass wir seine Nähe brauchen und suchen. Das große Geschenk und Geheimnis für uns als Getaufte liegt ja darin, dass wir die Chance haben, zu Gott eine persönliche Beziehung aufzubauen. Wer diesen Schatz einmal für sein Leben entdeckt hat, für den ist nichts mehr so wie es war. In Jesus Christus ist Gott uns unendlich nah gekommen. Er ist doch da in den Tabernakeln unserer Kirchen! Schöpfen wir „gratis“ immer wieder neu Freude und Kraft für unseren Alltag im Gebet! Wenn wir Gott Zeit schenken, wenn wir ihn suchen im Gebet, ist das niemals eine verlorene Zeit. So können wir die Erfahrung machen, dass Jesus Christus, der Auferstandene, wirklich mitten unter uns lebt.

3.    Versöhnung
Als der Herr den Jüngern am Abend des Auferstehungstages erschien, sagte er zweimal zu ihnen „Friede sei mit euch“ (vgl. Joh 20, 19-23). Ebenso verhieß er ihnen dann den Heiligen Geist. Damit verbunden gab er ihnen die Vollmacht, seine göttliche Vollmacht, die Sünden zu vergeben. Wie gesagt, das alles schenkte der Herr seinen Jüngern direkt nach seiner Auferstehung! Das zeigt, wie wichtig ihm es gerade auch ist, dass die Jünger nun gesandt sind, in seinem Namen die Sünden zu vergeben. Das österliche Geheimnis strahlt immer dann auf, wenn wir umkehren; wenn wir von unserem „hohen Ross“ herabsteigen und im Sakrament der Versöhnung, den Herrn bitten, dass er uns unsere Verfehlungen vergibt. Jede Beichte ist ein kleines Osterfest! Denn hier wird deutlich, dass wir uns eben nicht selber erlösen können! Wie sehr brauchen wir Christus, damit er uns – durch den Priester - immer wieder „los-spricht“ und er uns seine Zusage gibt, dass wir  - trotz allem! – von Gott geliebt sind. Auf Dauer wird uns so das Sakrament der Versöhnung eine weitere Quelle jener „österlichen Freude“ sein, die uns das ganze Jahr über prägen kann.
Anlässlich einer Frühmesse im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus am 8.1.2016 in seiner Ansprache u.a. auch auf das Evangelium vom barmherzigen Vater und damit auf die Barmherzigkeit Gottes ein. In einem Bericht über diese Ansprache heißt es (Quelle www.vatican.va):

„Dieses Jahr der Barmherzigkeit, so unterstrich Franziskus, »ist ein bisschen auch das: dass wir wissen, dass uns der Herr erwartet, einen jeden von uns«. Und er erwarte uns, »um uns zu umarmen, weiter nichts, um zu sagen: ›Mein Sohn, meine Tochter, ich liebe dich. Ich habe für dich zugelassen, dass sie meinen Sohn gekreuzigt haben. Das ist der Preis meiner Liebe. Das ist das Geschenk der Liebe.‹« Und der Papst empfahl, stets an diese Wahrheit zu denken: »Der Herr wartet auf mich. Der Herr will, dass ich die Tür meines Herzens öffne, denn er ist da und erwartet mich, um einzutreten. « Ohne Bedingungen zu stellen. Gewiss, jemand könnte sagen: »Aber Vater, nein, nein, ich würde ja schon ganz gern, aber ich habe viele hässliche Dinge in mir!« In diesem Zusammenhang war die Antwort von Papst Franziskus ganz eindeutig: »Besser so! Besser! Denn er erwartet dich, so wie du bist, nicht so, wie zu dir gesagt wird, dass ›man sich verhalten soll‹. Man muss so sein, wie du bist. So liebt er dich, um dich zu umarmen, dich zu küssen, dir zu vergeben.« Daher lautete die abschließende Aufforderung des Papstes, ohne weiteres Zögern zum Herrn zu gehen und zu sagen: »Du weißt, Herr, dass ich dich liebe.« Oder wenn ich das »nicht über die Lippen bringe, es auf folgende Weise zu sagen: ›Du weißt, Herr, dass ich dich gerne lieben würde, aber ich bin ein großer Sünder, eine große Sünderin.‹« In der Gewissheit, dass er sich so verhalten werde, wie es der Vater »dem verlorenen Sohn gegenüber tut, der alles Geld für seine Laster verprasst hat. Er wird dich gar nicht erst zu Ende reden lassen. Er wird dich mit einer Umarmung zum Schweigen bringen: mit der Umarmung der Liebe Gottes.«





Termine

Montag, 04.04.
2016    Hauptgebetstreffen
14:00    Kreuzweg im Pfarrgarten, Erhalt der Schöpfung, danach Aussetzung,
            Rosenkranz, Gebet und Beichtgelegenheit bei Herrn Pfr. Kremer u. Herrn
            Pfr. Koch

18:15   
Hl. Messe, anschl. sakramentaler Segen
19:15   
Angelus an der Kapelle

Montag, 11.04.2016
17:30   
Aussetzung, R
osenkranz mit Anbetung

Samstag, 16.4.2016    Vortrag
Vortrag von Herrn Helmut Lungenschmid
Für diesen Termin  können keine  Anmeldungen  mehr  entgegengenommen  werden, da die Raum- kapazität bereits erreicht ist. Alle weiteren Anmeldungen werden aber in einer Liste aufgenommen und zu einem späteren Zeitpunkt wird ein neuer Termin vereinbart.

Helmut Lungenschmid kommt nach Sievernich. Er berichtet von seinem Nahtoderlebnis als 16-Jähriger, von seiner Sicht auf Himmel, Hölle, Fegefeuer. Wie er mitteilt, sind ihm die tatsächlichen Marienerscheinungsorte gezeigt worden. Sievernich war einer von ihnen.


Vortragsort:  ehem. Ladenlokal der Familie Räder
                   Rövenicher Straße 2 A
                   52391  Sievernich

Ablauf:         14.30 Uhr   Rosenkranzgebet
                   15.00 Uhr   1. Vortrag
                   16.30 Uhr   Pause  (Buch/DVD-Erwerb / kleine Erfrischung)
                   17.00 Uhr   2. Vortrag mit Fragemöglichkeit
                   Ende ca. 18.30 -19.00 Uhr

Es wird ein Sparschwein für die Kosten des Förderverein und ein Spendenkörbchen für  Herrn Lungenschmid aufgestellt.


Montag, 18.04.2016
17:30   
Aussetzung, R
osenkranz mit Anbetung

Montag, 25.04.2016
17:30   
Aussetzung, R
osenkranz mit Anbetung

Montag, 02.05.2016    Hauptgebetstreffen
14:00    Kreuzweg im Pfarrgarten, Erhalt der Schöpfung, danach Aussetzung,
            Rosenkranz, Gebet und Beichtgelegenheit bei Herrn Pfr. Kremer u. Herrn
            Pfr. Koch

18:15   
Hl. Messe, anschl. sakramentaler Segen
19:15   
Angelus an der Kapelle